Wie sicher sind die Handy-Netze?

Mobiltelefone sind inzwischen ein fester Bestandteil des Alltagslebens. Sie sind im Beruf genauso unentbehrlich wie im Privatleben und vereinen Funktionalität mit Komfort und Spaß. Achtet man in vielen Belangen, wie beispielsweise bei den Finanzen im Internet, auf Sicherheit ist man besser beraten.

Surft man im Netz, so wird bei den Handynetzen hingegen kaum ein Gedanke an die Sicherheit verschwendet. Wie ist es darum bestellt und was gilt es, zu beachten?

Die in Deutschland und auch in anderen Ländern genutzten Mobilfunknetze arbeiten größtenteils mit der GSM-Technik. Versendete Daten werden beim Versenden und Empfangen von Kurznachrichten als auch beim Telefonieren verschlüsselt. Angewendet wird dabei das sogenannte A5/1 Standardsystem. Der offensichtliche Nachteil dieser Verschlüsselungsmethode ist, dass sie aus den 80er-Jahren stammt und daher inzwischen veraltet ist. Mit der richtigen Technologie und etwas Know-how kann man als Hacker Telefongespräche abhören sowie SMS abfangen und deren Verschlüsselung knacken.

Dass sich Hacker mit solchen Praktiken Erfolg versprechen, hat auch mit dem Verhalten der Mobilfunknutzer zu tun. Sie surfen sorglos mit ihren mobilen Geräten im Internet und verschicken selbst brisante Daten per Kurzmitteilung. Da lohnt es sich, Datenpakete abzufangen und zu entschlüsseln. Besonders gefährdet sind mobile TAN-Verfahren, die von den meisten Banken und deren Kunden inzwischen genutzt werden. Warum bisher kaum an der Sicherheit der Handynetzwerke gearbeitet wurde? Jeder Mobilfunkanbieter müsste sich um kostenaufwendige und auch technisch aufwendige Lösungen bemühen. Damit würden hohe Kosten auf die Nutzer zukommen und auch beim Netz übergreifenden Kommunizieren würden Probleme entstehen. Ein Fortschritt wurde einzig bei jenen Netzen erreicht, die UMTS-Technologien und Breitbandinternet nutzen. Dort werden neuere Technologien verwendet, die mit einer etwas besseren Sicherheit verbunden sind. Kommuniziert man aber mit älteren Mobilfunkmodellen, sind diese Technologien noch nicht nutzbar. Selbst kann man nicht viel unternehmen. Man sollte sich an Handynetze der Kategorien UMTS, HSDPA und LTE halten und möglichst keine brisanten Daten übermitteln.